Gerne möchte ich auch Kinder ab 12 Jahren und Jugendliche ein Stück ihres Weges begleiten dürfen, vielleicht auch als erste Anlaufstelle, um Wartezeiten bei einem Kinder- und Jugendpsychiater zu verkürzen. Als Pädagogin und Mutter von vier Kindern habe ich einen tiefen Einblick in die Problematik des Erwachsenwerdens unserer Kinder bekommen. Hier Beispiele für Sorgen, die uns als Eltern umtreiben:
- ständig wachsender Leistungsdruck durch die Schule
- aber auch Leistungsdruck in den gewählten Freizeitaktivitäten
- Mobbing in Schule und Berufsausbildung
- Mediensucht (Handy, Instagram, facebook, whatsapp, X-Box, etc.)
- Alkohol- und Drogenkonsum
- Pubertät als Spagat zwischen natürlicher Ablösung und notwendiger Grenzsetzung
- Trennung und Scheidung
- Ritzen als Alarmsignal
- Essstörungen
- Depressionen bei Jugendlichen
- Ängste
- Einsamkeit durch fehlende reale Freundschaften und Bindungen
Aus meiner Praxiserfahrung weiß ich, wie hilfreich es auch für die jungen Klienten ist, sich in einem geschützten Rahmen anvertrauen zu können. Und die Klienten werden immer jünger…..
Es kann sehr hilfreich sein, die Signale, die ein Kind/Jugendlicher aussendet, frühzeitig aufzugreifen. Nicht alles läuft sofort auf eine medikamentöse Behandlung oder lang andauernde Therapie hinaus. Auch hier bin ich der Überzeugung, dass einfühlendes Verstehen, aktives Zuhören, Vertrauen und Elemente aus der Verhaltenstherapie einen Anstoß in eine positive Richtung geben können. Die Pubertät stellt eine Herausforderung für beide Seiten dar, für Kinder und Eltern. Auch wir als Eltern müssen uns ständig hinterfragen, welche Werte wollen wir wirklich unseren Kindern mit auf den Weg geben? Von welchen Vorstellungen über die Zukunft unserer Kinder müssen wir uns auch eventuell trennen? Was leben wir vor?